The End of It All
29,80 €
Björn Dahlem (geb. 1974 in München, lebt in Berlin) gibt mit seinen Skulpturen und Installationen Phänomenen eine Form, die außerhalb unserer Vorstellungskraft liegen. Dabei steht nicht die bildhafte Übersetzung umfassender Erkenntnisse im Vordergrund, sondern ein Sichtbarmachen des Unerklärbaren, Wunderbaren und Widersprüchlichen. Ohne auf wissenschaftliche Darstellungsweise und Genauigkeit Rücksicht nehmen zu wollen, entwickelt Dahlem aus Alltagsfundstücken komplexe Gebilde, die sich auf Theorien und Modelle der Kosmologie, Astronomie, Teilchenphysik oder Quantenmechanik beziehen. Mit seinen schwerelos und fragil wirkenden Konstruktionen behandelt er fast spielerisch die großen Fragen der Philosophie, Metaphysik und Theologie und fügt sie zu einem eigenen Kosmos zusammen. Das eigentlich nicht Visualisierbare nimmt durch ein Zusammenspiel von profanen und kuriosen Gegenständen mehrdeutige Gestalt an.
Den Auftakt der Ausstellung The End of It All bildete die Sonne (2012) im Foyer der Villa Salve Hospes – ein chaotischer Ball aus Licht und Strahlung, der zu explodieren schien. Damit stellte die Skulptur nicht nur eine Metapher für den Ausstellungstitel dar, sondern stand auch für den künstlerischen Schaffensprozess, der aus einem energetischen Moment heraus eine feine Balance zwischen Chaos und Ordnung erfordert. Auch Licht und Dunkelheit, Alltägliches und Übersinnliches, wissenschaftliche Theorien und Science Fiction, physikalische Experimente
und Alchemie bedingen sich in Dahlems künstlerischem Universum. Das enge Wechselspiel dieser Gegensätze ist nicht nur in einzelnen Arbeiten spürbar, sondern war gleichsam zentral für die gesamte Ausstellung. Die gewohnte Wahrnehmung von Objekt und Raum wurde vorsichtig unterlaufen und unter nahezu apokalyptische Vorzeichen gestellt.
Björn Dahlem war in zahlreichen, internationalen Gruppenausstellungen vertreten, 2011 unter anderem in den Deichtorhallen Hamburg, der Kunsthalle Wien oder bei der Yokohama Triennale. Einzelausstellungen widmeten ihm beispielsweise das KIT – Kunst im Tunnel, Düsseldorf (2010), das UCLA Hammer Museum, Los Angeles oder der Hamburger Bahnhof (beide 2004).
Die Ausstellung wurde unterstützt von:
Volkswagen Financal Services
VEOLIA Environnement
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Download Saalplan