Özlem Altıns Arbeiten entstehen auf der Grundlage ihres umfangreichen Bildarchivs. Gefundene Bilder, Repliken und Drucke aus Büchern, Magazinen oder dem Internet entnommene Bilder, Material aus Museumssammlungen sowie ihre eigenen Fotografien und Gemälde, fügt sie intuitiv zu vielschichtigen Collagen zusammen. Dabei überträgt die Künstlerin ausschließlich Fragmente von Motiven, Körpern, Pflanzen, Tieren und anderen Organismen in ihre Bildwelten und bearbeitet diese mit schlieriger Tusche oder Ölfarbe. So entstehen eigene nichtlineare Erzählungen, deren Mittelpunkt der menschliche Körper und seine Bruchstücke bilden. Auch für ihre Jahresgabe bedient sich Altın an Archivmaterial und stellt den menschlichen Körper in seiner Passivität und Subjektivität dar. Indem sie Zustände der Unsichtbarkeit und Phantomhaftigkeit verbindet, wirft ihre Arbeit Themen wie Identität, Ohnmacht und Aktion auf und spricht dabei immer wieder verborgene Vorstellungen und Eindrücke an.