Eli Cortiñas
The Body is The House, The House is But Haunted
Eröffnung mit großem Sommerfest: 01. Juli 2022
Eli Cortiñas durchquert in ihrer künstlerischen Praxis gegenwärtige und historische Bildkulturen. Sie seziert sie mit den Verfahren der Montage und Collage, verschiebt limitierende Zuschreibungen und schafft Raum für feministische und dekoloniale Erzählmuster.
Die Künstlerin bedient sich verschiedener heterogenen Quellen, um ihre Video- und Rauminstallationen zu schaffen. Durch Aneignung, Re-Lektüre und das Neuzusammensetzen von historischen Filmen, aktuellen Serien, Werbeclips, Propaganda- und Lehrfilmen oder YouTube-Videos bringt Cortiñas nur scheinbar weit Entferntes zusammen und enthüllt die den Bildern eingeschriebenen Produktions- und Konsumzusammenhänge, sowie die Wahrnehmungsmuster innerhalb derer die Bilder wirken.
Eli Cortiñas Arbeit umkreist die visuelle und kulturelle Darstellung der weiblichen Identität und ihre mediale Repräsentation und bedenkt sie in Beziehung zu Klasse, Bildung, Zuschreibung ethnischer Zugehörigkeit, Alter, Mobilität und einer breiten Palette weiterer Überschneidungen.
Ihre Werke laden dazu ein, sich Themen wie Macht und Erinnerungskultur sowohl historisch als auch pop-kulturell zu nähern.
Der Kunstverein Braunschweig widmet Eli Cortiñas umfangreichen Werk die erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland. Die Ausstellung bringt Hauptwerke zusammen und präsentiert eigens für die Ausstellung neu konzipierte Installationen in der Villa Salve Hospes.
Eli Cortiñas wurde in Las Palmas de Gran Canaria geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Vom 2019 bis 2022 teilte sie eine Professur mit Künstlerin Candice Breitz an der HBK Braunschweig und erhielt vor kurzem den Ruf zur Professorin für Medienkunst an der HGB Leipzig. Sie studierte an der Kunsthochschule für Medien in Köln sowie am European Film College in Ebeltoft, Dänemark. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Residencies wie zum Beispiel die Villa Massimo in Rom, Italien, das Karl Schmidt-Rottluff oder das Fundación Botín Stipendium und war in mehreren Gruppenausstellungen und auf Filmfestivals vertreten u. a. 6. Ural Biennale Jekaterinburg (2021); „Rendering Refusal“, Transmediale, Berlin (2021); „Resistant Faces“, Pinakothek der Moderne, München (2020); „Maske. Kunst der Verwandlung“, Kunstmuseum Bonn (2019); Riga Biennial of Contemporary Art, Riga (2018); Prospectif Cinéma, Centre Pompidou, Paris (2016).
Darüber hinaus wurden ihrem Werk zahlreiche Einzelausstellungen gewidmet, darunter: „Always Bite The Hand That Feeds You”, Convent Contemporary Art Space, Ghent (2019); “Remixers Never Die”, Contemporary Art Center Vilnius (2018), “What About Some Tropical Delights in Neoliberal Times?”, Centro de Arte Atlantico Moderno/ La Regenta, Las Palmas (2015); “Partial Nudity”, Kunsthalle Budapest (2013).
Kuratoren: Nuno de Brito Rocha und Benedikt Johannes Seerieder
Die Ausstellung The Body is The House, The House is But Haunted wird ermöglicht durch: