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Don´t accept mañana
Björn Beneditz, Ulla von Brandenburg, Die blaue Kugel, Julia Horstmann, Alex Israel, Susanne Luptovits, Daniel Megerle, Roman Schramm, Hanna Schwarz, Malte Urbschat, Anke Wenzel
Die Gruppenausstellung Don´t accept mañana steht in der im Jahre 2000 begonnenen Ausstellungsreihe, die im Kunstverein Braunschweig künstlerische Positionen aus dem Umfeld deutscher und internationaler Akademien vorstellt. Acht KünstlerInnen, die damals an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste studierten, mieteten Anfang 2004 für zwei Monate eine ehemalige Goldschmiedewerkstatt in St. Pauli. Dort organisierten sie unter dem Namen Die Blaue Kugel im täglichen Wechsel ein dicht gedrängtes Programm aus Ausstellungen, Filmabenden, Lesungen, Diavorträgen, Buchpräsentationen, Barabenden, Performances und Konzerten. Der temporäre Ausstellungsraum diente den Initiatoren Björn Beneditz, Ulla von Brandenburg, Julia Horstmann, Annette Kelm, Daniel Megerle, Roman Schramm, Hanna Schwarz und Malte Urbschat als Rahmen, um zusammen ein Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm zu initiieren, ohne als feste Künstlergruppe aufzutreten oder ihre individuelle Arbeitsweise aufzugeben. Die Beteiligten sahen den Sinn ihres Unterfangens keineswegs im langfristigen Positionieren eines weiteren alternativen Ausstellungsraumes. Vielmehr war es erklärtes Ziel, einander die eigene Arbeit und durch die Einbeziehung anderer auch das persönliche künstlerische Umfeld in konzentrierter Form vorzustellen. Die zeitliche Begrenzung war dabei eine bewusst getroffene Entscheidung. Jedem der Beteiligten stand der Raum eine Woche zur Verfügung. Dieses Konzept entstand aus dem Wunsch, die teils langjährige, aber eher lose Zusammenarbeit der Gruppe zu konkretisieren und zu intensivieren. Diese Zusammenhänge selbstorganisierter Praxis reichten von gemeinsamen Band- und Kunstprojekten bis zu den von Julia Horstmann und Hanna Schwarz in der eigenen Wohnung regelmäßig veranstalteten Salons, geselligen Abenden, die ausschließlich einem Thema gewidmet waren und bei denen jeweils nur ein einziges thematisches Getränk serviert wurde.
Der Kunstverein Braunschweig hat die Initiatoren der Blauen Kugel eingeladen, ihre Aktivitäten für zwei Monate nach Braunschweig zu verlagern. Ähnlich wie in ihren Räumen in Hamburg entwickelten sie für die Räumlichkeiten des Hauses Salves Hospes ein Projekt, das den Kunstverein Braunschweig für die nächsten zwei Monate in eine Plattform für die jüngste Hamburger Szene verwandelte. In diesem Sinne luden sie Susanne Luptovits, Anke Wenzel und weitere Gäste aus Hamburg sowie Alex Israel aus Los Angeles ein, sich an den Aktivitäten zu beteiligen. Ausgangspunkt der Veranstaltung war eine Gruppenausstellung, die Arbeiten aller Beteiligten sowie kontextbezogene Kollaborationen präsentierte. In den Räumen des Kunstvereins wurden Zeichnungen, Fotos, Wandmalereien, Skulpturen, Installationen, Filme und Videos gezeigt. Im historischen roten Saal fand eine Bühne ihren Platz. Ein Ort, der Raum für mögliche Aktivitäten wie Vorträge, Performances, Podiumsdiskussionen, Konzerte, Diashows etc. bietet. Während der Ausstellungsdauer blieb dieser Ort wie eine Metapher für noch unausgeschöpfte Ideen leer und wurde bei der Eröffnungsfeier für eine Performance und am Ende der Ausstellung für eine viertägige Veranstaltungsreihe mit Performances, Filmabenden, DJ-Veranstaltungen, Konzerten, Diskussionen und Filmvorführungen genutzt. Als Erweiterung dieser Veranstaltungen gab es ein Forum mit internationalen künstlerischen und musikalischen Beiträgen.
Im Rahmen der Ausstellung fand vom 02. bis 05. November 2005 eine Veranstaltungsreihe statt.
Zur Ausstellung ist im Anschluss ein Katalog erschienen, der alle gezeigten Arbeiten und die Veranstaltungsreihe dokumentiert.
Unser Dank gilt dem Hauptsponsor Veolia Environnement.
Ebenfalls danken wir der Stadt Braunschweig, dem Land Niedersachsen, dem Hofbrauhaus Wolters und dem City Hotel Braunschweig.