Catastrophe is Subjective
16 €
Ariel Schlesinger (geb. 1980 in Jerusalem, lebt in Berlin) entdeckt das unbeachtete Potenzial in Alltagsgegenständen. Mit tüftlerischer Begeisterung erweckt er leblose Materie zu eigenständigen Individualitäten, die faszinieren. Seine Arbeiten reichen von Interventionen, die durch subtile, bisweilen erstaunlich simple Eingriffe entstehen, bis zu raumgreifenden Installationen mit geräuschvollen Apparaturen.
Im Kunstverein Braunschweig wurde der Raum selbst zum Objekt. Nur scheinbar leer entwickelte er eine spürbare Dichte. Der leere Raum wurde vor allem immateriell aufgeladen. Er transportierte Gefahr, erlaubte aber auch eine Vielzahl von persönlichen Assoziationen, die laut Schlesinger ebenso ihre Berechtigung haben. Der israelische Künstler sieht seine Arbeiten nicht nur als Verweis auf seinen persönlichen politischen Hintergrund, sondern auch auf die kulturelle Perspektive, die wir einzunehmen pflegen.
Die Flammen in seinen Arbeiten Untitled (empty room Braunschweig) und Untitled (gas loop) spielten mit den Fluchtinstinkten, die Feuer und Gas beim Betrachter auslösen. Die latente Gefahr ließ den Betrachter wachsam abwarten, sie bewirkte, dass er sich dem scheinbar unberechenbaren Kunstobjekt mit einer gewissen Skepsis näherte.
Ariel Schlesinger studierte von 1996-2000 an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem sowie an der SVA School of Visual Arts, New York. Nach der Beteiligung an einer Vielzahl von Gruppenausstellungen, stellte „Catastrophe is Subjective” in der Remise des Kunstvereins seine erste institutionelle Einzelausstellung dar.