Florian Auer hat eine Vorliebe für räumliche Verschiebungen und illusionistisch anmutende optische Effekte. Dabei geht es ihm in erster Linie nicht um bildnerische Täuschungen, die das Auge auf den Prüfstand stellen, sondern um die konstitutiven Merkmale von Skulptur.

Ausgehend von ikonischem und online leicht zugänglichem Bildmaterial westlicher Konsumkultur, spielt Auer mit der Konstruktion vom Dreidimensionalen im Bild. Dabei baut er gern auch mal explizite Verweise zum Selbstverständnis kapitalistischen Geldtransfers wie 3D-Nachbildungen von Kreditkartenoberflächen ein. Das Skulpturale und Objekthafte nihiliert Auer, indem er es in eine liquide Bildfläche einbettet, für die Virtualität und Digitalität kein Charakteristikum mehr ist, sondern der eigentliche Status Quo.